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Montag | 02.11.09 | 19:00h [84 min]
Klassiker reloaded 2 – Frühes Kino, 20er und 30er
Brüder Lumière | L'Arrivée d'un train à La Ciotat | 1 min | 1895 | DVD (35mm) | FR
David Wark Griffith | Those Awful Hats | 3 min | 1909 | DVD (35mm) | US
George Méliès | Le voyage dans la lune | 9 min | 1902 | 16mm (35mm) | FR
Hans Richter | Rhythmus 21 | 2 min | 1922 | 16mm (35mm) | DE
René Clair | Entr'acte | 22 min | 1924 | DVD (35mm) | FR
Marcel Duchamp | Anémic Cinéma | 8 min | 1925 | DVD (35mm) | FR
Luis Buñuel | Un chien andalou | 16 min | 1928 | 16mm (35mm) | FR
Joris Ivens | Regen | 11 min | 1929 | DVD (35mm) | NL
Mary Ellen Bute | Synchromy No2 | 6 min | 1936 | 16mm | US
Len Lye | Trade Tattoo | 6 min | 1937 | 16mm (35mm) | US
Brüder Lumière | L'Arrivée d'un train à La Ciotat | 1 min | 1895 | DVD (35mm) | FR
Brüder Lumière, Auguste Marie Louis Nicolas (1862-1954) und Louis Jean (1864-1948), französische Fototechniker und Pioniere des Films. Mit Louis Jeans Erfindung des Kinematographen beginnt offiziell die Filmgeschichte. Die Gebrüder Lumière schufen das erste Filmtheater der Welt.
David Wark Griffith | Those Awful Hats | 3 min | 1909 | DVD (35mm) | US
Set in an early cinema house, this comic short illustrates the problems with the gals' hats obscuring the movie patron's line of vision.
D.W. Griffith (1875-1948) war unter anderem Schauspieler auf Wanderbühnen, bevor er zwischen 1908 und 1913 zum Haupt-Regisseur der amerikanischen Biograph Filmgesellschaft wurde. In diesen Jahren drehte er über 300 Filme.
George Méliès | Le voyage dans la lune | 9 min | 1902 | 16mm (35mm) | FR
Méliès hat mit Le voyage dans la lune den ersten Science-Fiction-Film gedreht, angesiedelt zwischen technischem Fortschritt und mythischer Traumwelt.
Georges Méliès (1861-1938) war französischer Filmregisseur; neben Auguste und Louis Lumière und den Brüdern Skladanowski einer der Pioniere des Films. Er gründete außerdem die erste Filmproduktionsgesellschaft der Welt.
Hans Richter | Rhythmus 21 | 2 min | 1922 | 16mm (35mm) | DE
Bei dem Versuch, Formen und Farben als Bewegung im Bild umzusetzen, ließ Hans Richter in den Jahren 1918-21 den Betrachter an seinen gemalten Bildrollen entlanglaufen. Auf diesem Weg entdeckte er den Filmstreifen als das ideale Medium, um Bewegung im “Bild” selbst stattfinden zu lassen. 1921 entstand aus der Zusammenarbeit mit Viking Eggeling einer der ersten abstrakten Filme: Rhythmus 21.
Hans Richter (1888-1976) war ein deutscher Maler, Graphiker, Kunstschriftsteller und Filmkünstler. Er schloss sich 1916 der Dada-Gruppe in Zürich an. 1933 emigrierte er über Holland, Frankreich und die Schweiz in die USA, wo er 1942 Leiter des Filminstituts des City College in New York wurde.
René Clair | Entr'acte | 22 min | 1924 | DVD (35mm) | FR
René Clairs auf der Schwelle vom Dadaismus zum Surrealismus angesiedelter Film ist als Bestandteil des zweiteiligen Balletts Relâche von Francis Picabia entstanden. Zum Film sowie zum Ballett hat Erik Satie die (Life-)Musik beigesteuert.
Der Film gliedert sich in einen kurzen Prolog (eine Kanone wird auf den Zuschauer gerichtet), der vor dem Heben des Vorhangs zu Beginn der Aufführung gezeigt wurde und einen Zwischenakt im engeren Sinn, der in der Pause projiziert wurde. Satie und Picabia treten im Prolog als Darsteller auf – neben anderen bedeutenden Avantgardekünstlern der Zeit wie Marcel Duchamp (Schachspiel über den Dächern). Der Film wurde zum Skandal und machte René Clair berühmt.
René Clair (1898-1981) war ein französischer Regisseur und Schriftsteller. Seit 1918 journalistische Schriften und Schauspiel; seit 1922 mehr als 30 Filme sowie zahlreiche Schriften und Regiearbeit am Theater.
Marcel Duchamp | Anémic Cinéma | 8 min | 1925 | DVD (35mm) | FR
The film depicts whirling animated drawings - which Duchamp called Rotoreliefs - alternated with puns in French. Duchamp signed the film with his alter ego name of Rrose Sélavy.
Marcel Duchamp (1887-1968) war ein französischer Maler und Objektkünstler. Er ist Mitbegründer der Konzeptkunst und zählt zu den Wegbegleitern des Dadaismus und Surrealismus.
Luis Buñuel | Un chien andalou | 16 min | 1928 | 16mm (35mm) | FR
Luis Buñuel und Salvador Dali hatten ihren Film absichtlich als provokatorischen Schrei, als Vehikel des Skandals angelegt, um den Geist der surrealistischen Revolution auch in die Filmkunst zu tragen. Die Provokationen wie auch vieldeutigen Symbolismen zielten darauf, das Vertrauen in die rationale Logik zu erschüttern. Gleichzeitig versagte sich Buñuel mit seinem scharfen Blick auf die Realität jenen formalen Trickexperimenten, denen die Impressionisten und die Vertreter des abstrakten Films anhingen.
Luis Buñuel (1900-1983) zählt zu den wichtigsten Filmregisseuren des 20. Jahrhunderts. Er arbeitete mit Salvador Dalí und der Pariser Surrealisten-Gruppe um André Breton zusammen. Das bekannteste Werk aus dieser Zeit ist „Un chien andalou“. Eines der zentralen Themen seiner Filme ist der Kampf gegen ein in sinnloser Wiederholung erstarrtes Bürgertum.
Joris Ivens | Regen | 11 min | 1929 | DVD (35mm) | NL
As a city symphony Joris Ivens films Amsterdam and its changing appearence during a rain-shower. In 1932 Joris Ivens asked Lou Lichtveld to make a sound version of it, and in 1941 the film inspired Hanns Eisler to compose his "Fourteen ways to describe rain" in the context of a 'Film Music Project'.
Joris Ivens (1898-1989) schuf mehr als 80 Filme in mehr als 20 Ländern und ist vielfach ausgezeichnet worden. Von 1915-17 Studium der Ökonomie in Rotterdam; ab 1922 Studium der Fototechnik in Berlin; ab 1926 konzentriert er sich auf den Film. Er ist Mitbegründer der Filmliga, des ersten niederländischen Filmklubs.
Mary Ellen Bute | Synchromy No2 | 6 min | 1936 | 16mm | US
„Seeing Sound: Music, in addition to pleasing the ear brings something to the eye.“ Music: Evening Star from Richard Wagner's Tannhäuser.
Mary Ellen Bute (1906-1983) gehörte in den 1930er Jahren zu den Pionier/innen des abstrakten Films in den USA und in den 1950ern zu den ersten Filmemacher/innen, die sich mit elektronischer Bilderzeugung auseinandersetzten. In ihren Filmen erforschte sie die Übertragung musikalischer Kompositionsprinzipien auf die Gestaltung visuellen Materials und erprobte verschiedene Möglichkeiten der Verknüpfung von Bild und Ton.
Len Lye | Trade Tattoo | 6 min | 1937 | 16 mm (35mm) | US
Ausgangsmaterial für „Trade Tattoo“ ist ein Dokumentarfilm der britische General Post Office Film Unit, die den Film in Auftrag gegeben hat. Er zeigt die Arbeiter der Post beim Briefesortieren, die Walzwerke und die modernen Transportmittel wie Eisenbahn oder Schiff. Lye verändert die Schnelligkeit der Bilder, verfremdet sie, koloriert sie teilweise per Hand nach und schneidet die einzelnen Szenerien zu der Rhythmik der Filmmusik um.
Len Lye (1901-1980) war ein neuseeländischer Bildhauer, Künstler, Schriftsteller und Filmemacher. Als Filmemacher schuf er „direkte Filme“, die ohne Kamera auskamen: Er benutzte beispielsweise Farbstoffe, Schablonen, Spritzpistolen, Filzstifte, Briefmarken, Kämme oder chirurgische Instrumente mit denen er das Zelluloid direkt bearbeitete.
Übersicht Wintersemester 2009/2010
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