Das Filmforum der HBK präsentiert im Wintersemester 2013/2014:

   

 

Montag | 27.01.14 | 19:00 h

Filme bearbeiten (Expanded):
Projektion – Leinwand, Kinoraum, Vorführkabine

(ergänzend zum Seminar der Medienwissenschaften)

Was im Dunkeln liegt, das sieht man nicht. Aber was im Kinosaal passiert, das ganze Drumherum, das merkt man doch. Spätestens wenn der Film reißt. – Dieses Programm bringt Filme zusammen, die die Anwesenheit im Kino teils intellektuell, teils körperlich spürbar machen. Und ganz im Dunkeln – man sieht sie nur mit dem Hinterkopf – stehen die Vorführer an ihren Lichtmaschinen. Ein single-screen Programm, surround im Kopf, – mehr noch als im 360-Grad-Kino. (MB)

 

     
   

 

Maurice Lemaître – Toujours a L'avant-garde de L'avant-garde jusqu'au Paradis et Au-dela (Immer die Avantgarde der Avantgarde bis zum Paradies und darüber hinaus)
21 min | 1970 | digifile (16mm) | bw | sound | FR

Paul Sharits – T,O,U,C,H,I,N,G
12 min | 1968 | 16mm | col | sound | US

Carsten Knoop - Miezen - Projector's Cut
3 min | 1991 | digifile (35mm) | col | sound (no dialog) | DE

Carsten Knoop – Der Vorführeffekt
55 min | 2001 | DVD (16mmBlowUp35mm) | col | sound | DE



Unter dem Titel 'Filme bearbeiten' widmet sich das Filmforum in Kooperation mit den Medienwissenschaften der HBK in insgesamt fünf Programmen Klassikern des Experimentellen Kinos. Den ausgewählten Filmen ist gemeinsam, dass sie ostentativ ein weites Spektrum filmischer und kinematografischer Operationen reflektieren: Filmstreifen und Kader, Verhältnis von Bild und Ton, Montage, Zoom, Freeze-Frame, Zeitlupe und Zeitraffer, Blow-up, Filmprojektion und Vorführsituation und anderes mehr sehen sich in den Filmen vor- und ausgestellt. Insbesondere Found Footage-Filme, die das Material anderer Filme aufgreifen und bearbeiten, stehen im Zentrum der Programme.

Im Medium des Films findet auf diese Weise Filmvermittlung statt. Arbeiten von Morgan Fisher, Ken Jacobs, Ernie Gehr oder Joseph Cornell schlagen so eine Brücke zu den Operationen von Filmanalyse und -historiografie: Sie sind selbst Spielarten dieser Praktiken. Die programmierten Filme stehen beispielhaft für eine Selbstermächtigung filmischer Praxis: Filmtheorie in Form filmischer Theoriebildung. (DG)

Die drei 'Klassiker'-Programme der Medienwissenschaften werden ergänzt um zwei weitere Programme mit 'selbstreflexiven' Filmen: 'Bonus-Tracks', in denen es um die Produktion und Drehsituation geht (u.a. mit Trailern und Making-Ofs), und 'Expanded', in denen die Projektion und Vorführsituation thematisiert werden. (MB)

 

[ Abbildung oben: aus dem Film „Toujours a L'avant-garde...“ von Maurice Lemaître ]

 

Übersicht Wintersemester 2013/2014

 

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