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Montag | 17.11.14 | 19:00 h
Magic Mushrooms
(kuratiert und präsentiert von Prof. Dr. Ilka Becker / Kunstwissenschaften)
Filmemacher und Psychedeliker suchten in den 1950er und 60er Jahren in den heiligen Pilzritualen indigener Kulturen nach anti-modernen Wissensformen, um Politiken des Widerstands und der Ekstase zu entwickeln. Was sie von ihren Trips zu den Pforten der Wahrnehmung mitbrachten, sollte auch in den visuellen und akustischen Momenten des Experimentalfilms erfahrbar werden: Nervöses Flackern und schnelle Schnitte, kaleidoskopische Effekte, Farbexplosionen und Überlagerungen, dazu vibrierende Soundtracks. Ein Trip zu den Magic Mushrooms des 16mm-Films. (IB)
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Harry Smith - Mirror Animations (Early Abstractions No. 10)
3:35 min | 1957 | digifile (16mm) | col | sound | OF (nodialog) | US
Étienne O’Leary - Homeo
38 min | 1967 | 16mm | col | sound | OF (nodialog) | FR
Storm De Hirsch - Peyote Queen (Schnapskopfkaktus)
8:56 min | 1965 | 16mm | col | sound | OF (nodialog) | US
Bruce Conner - Looking for Mushrooms
14:30 min | 1965/1996 | DVD (16mm) | col | sound | OFen (nodialog) | US
Gary Lee-Nova - Steel Mushrooms
7:27 min | 1967 | digifile (16mm) | col | sound | OF (nodialog) | CA/US
Jeanne Liotta & Bradley Eros - Fungus Eroticus
30 min | 1990 | 16mm (BlowUp from S8) | col | sound | OF | US
(dieser Film war leider nicht verfügbar)
Daina Krumins - Babobilicons
16 min | 1982 | digifile (16mm) | col | sound | OF (nodialog) | US
Das Filmprogramm findet begleitend zum Seminar „Fungi Fictions. Pilz-Kulturen zwischen Natur, Kunst und visueller Kultur“ von Prof. Dr. Ilka Becker statt.
Pilze sind ein randständiges Thema der Kunst, des Films und der Botanik: nicht Fleisch nicht Pflanze, scheinen sie in keine Kategorie zu passen, betreiben subversive Vernetzungsaktivitäten im Untergrund, vermitteln als Kompostierer zwischen Leben und Tod, und als pharmakon pendeln sie gar zwischen Medizin, Droge und Gift. Noch im 19. Jh. bezeichnete man sie als freaks of nature. Gerade aufgrund ihrer Eigenschaften der Unbestimmbarkeit und Unvorhersehbarkeit stellten sie für Science Fiction Literatur, für Surrealismus, Psychedelik und Experimentalfilm einen interessanten Gegenstand dar. Insbesondere John Cage, der ein passionierter Amateurmykologe war, widmete ihnen große Aufmerksamkeit. Das Seminar widmet sich den gesellschaftlichen Phantasien und Utopien, künstlerischen Produktionsmodellen, Theoriemodellen, den Wahrnehmungstheorien und Drogenprotokollen, die mit den Pilzen und Rhizomen in Verbindung stehen und fragt danach, wie sich das Naturverständnis in der Kunst seit der Moderne verändert hat.
[ Abbildung oben: aus dem Film „Peyote Queen“ von Storm De Hirsch ]
Übersicht Winterersemester 2014/2015
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