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Filmprogramm (79 min):
Chantal Akerman – Saute ma ville
13 min | 1968 | DVD (35mm) | sw | sound (nodialog) | BE
Valie Export – ...Remote...Remote...
10 min | 1973 | DVD (16mm) | col | sound | AT
Dagie Brundert & Gesine Jochems – 23 Barbiepuppen kippen um
3:21 min | 1988 | file (Super8) | col | sound | DE
Lisa Steele – Birthday Suit - With Scars and Defects
13 min | 1974 | BetaSP | bw | sound (OVen) | CA
Mara Mattuschka – NabelFabel
4 min | 1984 | 16mm | bw | sound (nodialog) | AT
Mara Mattuschka – Cerolax II
3 min | 1985 | 16mm | bw | sound (OVdt) | AT
Mara Mattuschka – Der Untergang der Titania
4 min | 1985 | 16mm | bw | sound (OVdt) | AT
Jannicke Låker – NO.17
11 min | 1997 | file (Video8) | col | sound (OVen) | NO
Effie Wu – Super Smile
4:48 min | 2007 | file (miniDV) | col | silent | DE
Marion Pfaus – Berlinale mit Rigoletti
13 min | 2015 | file (HD 16:9) | col | sound (OVdt) | DE
Chantal Akerman – Saute ma ville
13 min | 1968 | DVD (35mm) | sw | sound (nodialog) | BE
Ihren ersten Film 'Saute ma ville' drehte Chantal Akerman im Alter von 18 Jahren, nachdem sie die Filmschule nach nur wenigen Monaten verlassen hatte, um Filme auf ihre eigene Art zu machen. In diesem stürmischen, komischen Film voll heftiger Energie ist sie selbst zu sehen, wie sie singend in eine kleine Wohnung zurückkehrt, sich einschließt und dort kocht, Schuhe putzt und aufräumt, allerdings auf seltsame Art und Weise: das Saubere wird schmutzig, das Wasser überschwemmt alles und die Flamme des Gasherds hat eine Explosion zur Folge. Putzen, kochen, essen, Selbstmord – ein Film wie ein Amoklauf.
(www.fdk-berlin.de/arsenal - http://web.archive.org - uptodate141231)
Valie Export – ...Remote...Remote...
10 min | 1973 | DVD (16mm) | col | sound | AT
„Menschliches Verhalten wird im Gegensatz zu Maschinen (Tieren) durch Ereignisse in der Vergangenheit beeinflußt, so sehr diese Erfahrungen auch zurückliegen mögen. Dadurch gibt es eine zur objektiven Zeit parallel laufende seelische Para - Zeit, wo die Gebete der Angst und der Schuld, die Unfähigkeit zu siegen, Deformierungen, die die Haut aufreißen, ihre konstante Wirkung haben. Ich zeige etwas auf, was Vergangenheit und Gegenwart darstellt. Ich nage mein selbst von mir. Meine Außenseite zeigt die Innenseite, indem ich mich nach innen bewege.“ (VE)
[ www.valieexport.at ]
Dagie Brundert & Gesine Jochems – 23 Barbiepuppen kippen um
3:21 min | 1988 | file (Super8) | col | sound | DE
"Eine nach der anderen..."
[ http://www.dagiebrundert.de ]
Lisa Steele – Birthday Suit - With Scars and Defects
13 min | 1974 | BetaSP | bw | sound (OVen) | CA
"On the occasion of my 27th birthday I decided to do a tape that chronicled my passage through time. I have always been clumsy, tripping, dropping, falling with alarming regularity. This tape accepts the extent of the consequences." (LS)
Mara Mattuschka – NabelFabel
4 min | 1984 | 16mm | bw | sound (nodialog) | AT
In NabelFabel verpaßt sich Mara Mattuschka durch etliche Strumpfhosen hindurch eine zweite Geburt. Ihr Körper kriecht derart deformiert und angestrengt aus den Nylonschichten, daß der schiere Überlebenskampf sichtbar wird. (Peter Tscherkassky)
Mara Mattuschka – Cerolax II
3 min | 1985 | 16mm | bw | sound (OVdt) | AT
In Cerolax II, einer eineinhalbminütigen Werbe-Persiflage Marke Mara Mattuschka, Realtrick in Schwarzweiß, bewirbt der Star Mimi Minus ein neues klebrig-schwarzes Gehirnspülmittel, das M. M. erst auf ihr Spiegelbild anwendet, um eine Gehirnhälfte reinzuwaschen, und das sie in der Folge auf ihren Körper aufträgt: Sie besprüht alle Zeich(nung)en, ersetzt diese Flecken durch die neue Farbe, verklebt dann mit dem Wundermittel ihre Sinne: erst die Scham, dann die Achseln, schließlich Augen, Mund und Ohren. Am Ende setzt die leicht devastierte und solchermaßen gereinigte Hausfrau eine Perücke auf und richtet ihren Blick prüfend in den Kamera-Spiegel. (Christa Blümlinger)
Mara Mattuschka – Der Untergang der Titania
4 min | 1985 | 16mm | bw | sound (OVdt) | AT
Titania, eine junge Frau, liegt in der Badewanne und muss darin alle Strichmännchen ertragen, die zuvor aus dem Abfluss herausgekrochen sind. Sie klettern die Kacheln hoch und lassen ihre Exkremente ins Badewasser fallen. Gleichzeitig sinniert Titania in diesem Schwarz-Weiß-Kurzfilm über die Liebe. (www.realeyz.tv)
Jannicke Låker – NO.17
11 min | 1997 | file (Video8) | col | sound (OVen) | NO
A girl with a video camera meets an boy in the street. She invites him home for a tea. She continues filming him while they talk and asks him to pose for her new camera…
The work was done in the end of the 90ties and in a combination of discovering the power of the camera, the need to be a ruthless woman, I was inspired by American talk shows (like Jerry Springer) where so called authentic people were exposed in a humiliating way.
[ www.jannickelaker.com ]
Effie Wu – Super Smile
4:48 min | 2007 | file (miniDV) | col | silent | DE
Die Projektion zeigt eine junge Frau, die Künstlerin selbst, die sich durch eine Wohnung bewegt. Der Bildausschnitt ist auf ihr Gesicht konzentriert, das mit eingefrorenem Lächeln und starrem Blick eine fast schon hypnotische Wirkung ausstrahlt. Die Kamera folgt jeder ihrer Bewegungen als ob sie vom Blick der Frau magisch angezogen wäre. Aber auch die Frau hält den Blickkontakt. Über die Instanz der Kamera gleichsam hinwegsehend, scheint sie den Betrachter ausserhalb des Bildes zu fixieren. Dieses Überspringen der Bildgrenze in Form einer vermeintlich direkten Kontaktaufnahme mit dem Zuschauer schafft eine Atmosphäre der Beklommenheit. Denn die klassische Rolle des Rezipienten als Subjekt des Blicks wird konterkariert durch ein ihn seinerseits fixierendes Blicksubjekt innerhalb der Darstellung. Dass diese Irritation zwischen Subjekt und Objekt gerade in den Klischeevorstellungen einer stets lächelnden, dienstbaren (asiatischen) Frau geschieht, ist die subversive Pointe der Inszenierung. Ebenso eindringlich wie lakonisch lässt Effie Wu die typisch weibliche Pose des Sich-Selbst-Anbietens ins Hysterische driften und zeigt so die unheimlichen Risse im herrschenden Blickregime auf. (Text Anja Osswald)
[ www.effiewu.com ]
Marion Pfaus – Berlinale mit Rigoletti
13 min | 2015 | file (HD 16:9) | col | sound (OVdt) | DE
Rigoletti (Superrigoletti) ist im Silberanzug unterwegs auf der Berlinale.
Sie hat keinen einzigen Film gesehen, dafür fünf Stück gemacht. Jeden Tag ein Film. – Rituale, Glamour, Beauty, Stereotypen, Frauenfragen und die Männerministerin. Im Auftrag von Pro Quote Regie.
[ www.rigoletti.de ]
[ www.proquote-regie.de ]
[ Abbildung oben: aus dem Film „23 Barbiepuppen kippen um“ von Dagie Brundert & Gesine Jochems ]
Übersicht Sommersemester 2015
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