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Filmprogramm (69 min):
Sadie Benning - Me and Rubyfruit
| 6 min | 1990 | digifile (Pixelvision Video) | bw | sound | OVen | US
Martin Arnold - Passage à l’acte
| 12 min | 1993 | DVD (16mm) | bw | sound | OV (nodialog) | AT
Michael Brynntrup - All You Can Eat
| 5 min | 1993 | digifile (16mm) | col | sound | OV (nodialog) | DE
Matthias Müller - Alpsee
| 15 min | 1994 | digifile (16mm) | col | sound | OV (nodialog) | DE
Bjørn Melhus - No Sunshine
| 6 min | 1997 | digifile (Video) | col | sound | OVen | DE
Jannicke Låker - No.17
| 11 min | 1997 | digifile (HI8 Video) | col | sound | OVen | DE+NO
Peter Tscherkassky - L’Arrivée
| 2 min | 1997 | DVD (35mm) | bw | sound | OV (nodialog) | AT
Thomas Draschan & Ulrich Wiesner - Metropolen des Leichtsinns
| 12 min | 2000 | digifile (16mm) | col | sound | OVdt+en | DE
Sadie Benning - Me and Rubyfruit
| 6 min | 1990 | digifile (Pixelvision Video) | bw | sound | OVen | US
Based on a novel by Rita Mae Brown, this film chronicles the enchantment of teenage lesbian love against a backdrop of pornographic images and phone sex ads. Benning portrays the innocence of female romance and the taboo prospect of female marriage.
Sadie Benning, geb. 1973 in den USA, ist Videokünstlerin und Musikerin. Die Tochter von Filmemacher James Benning wurde bereits als Teenagerin in den frühen 1990er Jahren bekannt. Ihre ersten Filme drehte sie im Alter von 15 Jahren. Sie benutzte damals eine Fisher-Price Pixelvision-Kamera, die pixelige Bilder in schwarz-weiß lieferte. Ihre Arbeiten handeln u.a. von ihrer Identität als Lesbe. In den späten 90ern spielte sie in der feministischen Electropunk-Band Le Tigre, die sie jedoch 2001 wieder verließ.
Martin Arnold - Passage à l’acte
| 12 min | 1993 | DVD (16mm) | bw | sound | OV (nodialog) | AT
33 Sekunden aus To Kill a Mockingbird von 1962. Eine Familie am Esstisch, eine scheinbar banale Szene. Vor- und Rücklauf, das Hängenbleiben und Stottern des Films, das Eingefrorene, Gehemmte und Blockierte in den Gesten und Bewegungen. An der optischen Bank dehnt und verdichtet – scheinbar paradox – Arnold den Film. Filmanalyse als Film.
(http://www.kunst-der-vermittlung.de)
Michael Brynntrup - All You Can Eat
| 5 min | 1993 | digifile (16mm) | col | sound | OV (nodialog) | DE
Safe sex in the 70ies. / Bigger than life in 35mm. / All you can eat in 5 minutes.
NOTICE: This film has been prepared and is intended solely for viewing by a special and limited audience, namely adults who request and desire sexually explicit material for their information, education and entertainment in the privacy of their own homes. This film may not be sold to any persons except consenting adults who agree to view the film in private and further agree not to exhibit or transfer the film to minors or to any person who does not wish to view this material.
Michael Brynntrup, geb. und anwesend.
Matthias Müller - Alpsee
| 15 min | 1994 | digifile (16mm) | col | sound | OV (nodialog) | DE
Von blutrot bis unschuldig weiss, so weit reicht das Spektrum von Alpsee. Erzählt wird die Geschichte eines Knaben, der sich auf dem Weg in die Erwachsenenwelt befindet und dabei hin und wieder auf phantastische Abwege gerät: wir erleben seine Träume mit, in surrealistisch anmutenden Bildern von Milch, die kaskadenartig die Treppen hinabfließt, vom blutroten, pulsierenden Herzen, von Muttis Händen, die mit gewetztem Messer den Sonntagsbraten tranchieren. Der Junge ist gefangen in dieser Welt, die von der Stimmung der 60er getragen wird mit all ihren reizvollen Schrecken.
(Bernd Kegel - http://www.sixpackfilm.com)
Matthias Müller, geb. 1961 in Bielefeld. Studium u.a. an der HBK Braunschweig. Gastprofessuren an der Universität in Frankfurt/Main und der Fachhochschule Dortmund. Seit 2003 Professur für experimentellen Film an der KHM; Kurator verschiedener Filmreihen und Festivals; Experimentalfilm, Video und Foto seit 1980; zahlreiche Festivalteilnahmen, diverse Werkschauen, Preise und Auszeichnungen, u.a. Preis der deutschen Filmkritik (1990, 1997 u. 2000) und Prix Canal + du meilleur court métrage Festival von Cannes und Deutscher Kurzfilmpreis für Kristall (2006).
Bjørn Melhus - No Sunshine
| 6 min | 1997 | digifile (Video) | col | sound | OVen | DE
In „No Sunshine“ spielt Melhus vier identisch aussehende Personen, die in kurzen Pop-Song-Phrasen im Duett, miteinander, gegeneinander und direkt der Kamera zugewandt kommunizieren. Es sind infantile Körper, die in einem virtuellen Raum zu schweben scheinen, der zugleich ihre eigene Innenwelt ist. Komplett rot eingefärbt mit künstlichen Haaren und in hautengen Anzügen, erinnern sie an menschliche Clones in Science-fiction-Fernsehserien.
Bjørn Melhus, geb. 1966 in Kirchheim, Filmemacher und Videokünstler, lehrt seit 2004 als Professor für "Virtuelle Realitäten" an der Kunsthochschule in Kassel. In seinen Filmen, Installationen und Videos schlüpft er als sein einziger Darsteller in verschiedene Rollen. Den von ihm verkörperten Figuren legt er Tonspuren aus Popmusik, Fernsehshows und alten Filmen in den Mund. Dabei entstehen spielerische Geschichten voller Tragikomik. Er hat u.a. an der HBK Braunschweig in der Filmklasse studiert. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Jannicke Låker - No.17
| 11 min | 1997 | digifile (HI8 Video) | col | sound | OVen | DE+NO
In „No.17“ you'll meet a Norwegian girl as she contacts a bemused American tourist on the streets of Trondheim. She invites him to come home with her. He is offered tea and something to eat. Soon she starts to complimenting him on his physique. She makes him show his muscles and dance for her.
Jannicke Låker (born 1968) is a Norwegian video artist, who works and lives in Berlin. She has been working with video since 1995 and has until now done about 15 pieces. Her work has been described as a mixture between fiction and documentary.
Peter Tscherkassky - L’arrivée
| 2 min | 1997 | DVD (35mm) | bw | sound | OV (nodialog) | AT
Weiße Leinwand. Tabula rasa. Panavision. L’Arrivée strahlt einen an wie das reine Licht der Projektion, wie das Weiß der Fläche, die auf die Inskription des Filmemachers wartet. Peter Tscherkassky geht in L’Arrivée zurück an den Start, zurück zu lumière und den Lumières, die aus der Ankunft eines Zuges auch einst einen Film gemacht haben. - Dann setzt die Verschmutzung ein, die "Story", wenn man will: Es rauscht in der Tonspur, es kracht, knistert, dröhnt.
(Stefan Grissemann - http://www.sixpackfilm.com)
Peter Tscherkassky, geb 1958 in Wien. Filme seit 1979. Philosophiestudium an der Universität Wien und der Freien Universität, Berlin. Dissertation: „Film und Kunst“ (1986). Seit 1984 umfangreiche Publikationstätigkeit auf dem Gebiet der Filmtheorie und Filmgeschichte. 1989–2006: Lehraufträge für künstlerische Filmgestaltung an der Universität Linz (1989–2002), und an der Universität für angewandte Kunst, Wien (1998–2006). 1993 und 1994: künstlerischer Leiter der “Diagonale – Festival des österreichischen Films“. Über 50 nationale und internationale Auszeichnungen, darunter der „Österreichische Würdigungspreis für Filmkunst“ (1996), sowie der „Premio Orizzonti for Best Short Film“ bei den Filmfestspielen von Venedig (2010).
Thomas Draschan & Ulrich Wiesner - Metropolen des Leichtsinns
| 12 min | 2000 | digifile (16mm) | col | sound | OVdt+en | DE
der film beginnt mit einer reise in den film selbst, gefolgt von sex, geburt, der sinnfrage, suizid, und allen möglichen menschlichen tätigkeiten, mit denen versucht wird, das leben auszufüllen, führt aber letztlich nirgendwo hin.
Prickelnd wie die Gischt der Brandung. Das macht hellwach. Regt an. Belebt. Kühl wie der Ozean. Kein Schütteln. Keine Streifen. Ein Schuß Glück. Sie fühlen sich wieder frisch und oben auf. Modern, hell und freundlich. Gute Laune, nette Leute, jung und alt - na Sie wissen schon...Auch meine Freundinnen vom Film sind begeistert. Rendevous mit der Prominenz. Probieren sie es einmal! Es lohnt sich! Haben Sie Mut zu diesem Abenteuer der wilden Frische. Das ist die neue Botschaft. Für „Sie“ und „Ihn“. (Pressetext)
Thomas Draschan: geb. 1967 in Linz; 1987 Studium Theaterwissenschaft / Publizistik, Universität Wien; 1992-98 Staatl. Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main bei Peter Kubelka (und Ken Jakobs); 1995 Cooper Union N.Y. (bei Robert Breer); 1998 Meisterschüler bei Peter Kubelka; 2000 Geschäftsführer Filmbüro Hessen; 2002 Internationales Filmfestival Frankfurt.
Ulrich Max Franz Wiesner (†): geb. 1956 in Frankfurt am Main; 1978-83 Studium an der Staatl. Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main; ab 1983 freischaffender Maler und Filmemacher; längere Arbeitsaufenthalt in Italien, Türkei, Spanien; 2001 in Frankfurt am Main verstorben.
[ Abbildung oben: aus dem Film 'Passage à l’acte' (1993) von Martin Arnold ] ]
Übersicht Sommersemester 2018
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