Das Filmforum der HBK präsentiert im Wintersemester 2018/2019:

Montag | 07.01.19 | 19:00 h

Klassiker reloaded:  1980er Jahre – Sans Soleil

Benannt nach Mussorgskys Lieder-Zyklus „Ohne Sonne“, führt Chris Markers Essay-Film in dokumentarischen Bildern von Island über Guinea-Bissau nach Japan – in eigenen Aufnahmen und einer Vielzahl von Bildern anderer Filmemacher. Dabei wird immer wieder die Frage danach gestellt, woran diese Bilder erinnern. In der filmischen Antwort werden „die Elemente in Form einer musikalischen Komposition präsentiert, mit wiederkehrenden Themen, mit Kontrapunkten und gespiegelten Fugen: aus diesen nebeneinandergestellten Erinnerungen entsteht eine fiktionale Erinnerung.“ (Chris Marker). Bei diesem 16mm-Film führte Marker nicht nur Regie, sondern auch die Kamera und komponierte die Musik. (HK)

Chris Marker – Sans Soleil (Unsichtbare Sonne)
100 min | 1983 | DVD (16mm) | col | sound | OV multilingual (UTen) | FR

Chris Marker (*1921, †2012) war ein französischer Schriftsteller, Fotograf und Dokumentarfilmer. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte er sich an der französischen Résistance. Nach dem Krieg studierte er Philosophie bei Jean-Paul Sartre. Als überzeugter Marxist bereiste er viele, meist sozialistische Länder und dokumentierte, was er sah, in Filmen und Büchern. Chris Marker lebte in Paris und gab keine Interviews. Es gibt kaum Fotos von Marker, da er sich ungern fotografieren ließ.

[ Abbildung oben: aus dem Film 'Sans Soleil' (1983) von Chris Marker ]