Das Filmforum der HBK präsentiert im Sommersemester 2019:

   

 

Montag | 06.05.19 | 19:00 h

Klassiker reloaded:  1930er-Jahre (L’Âge d’Or)

Die Filme Fischingers und Buñuels sind Klassiker des Experimentalfilms. Fischingers optisches Gedicht verfolgt die strenge Abstraktion und bringt eindrucksvoll farbige Formen in Bewegung zur Musik von Franz Liszts 'Ungarischer Rhapsodie Nr. 2'. Im Gegensatz dazu steht die Gegenständlichkeit von 'L’Âge d’Or', surreal und gesellschaftskritisch. „Der Film lief sechs Tage vor ausverkauftem Haus,“ schreibt Buñuel, „dann begann die rechte Presse gegen den Film zu wüten“ und „eine Woche später verbot der Polizeipräfekt den Film. Das Verbot blieb fünfzig Jahre in Kraft. 1980 kam er endlich in New York heraus und 1981 in Paris.“ (HK)

 

     
   

 

Filmprogramm (66 min):

Oskar Fischinger – An Optical Poem
6 min | 1938 | internet (35mm) | col (Technicolor) | sound (nodialog) | US

Luis Buñuel – L’Âge d’Or (Das goldene Zeitalter)
60 min | 1930 | DVD (35mm) | bw | sound | OVfr (UTen) | FR



Oskar Fischinger – An Optical Poem
6 min | 1938 | internet (35mm) | col (Technicolor) | sound (nodialog) | US
A dance of shapes. A title card tells us this is an experiment in conveying the mental images of music in a visual form. Liszt's "Second Hungarian Rhapsody" is the music. The shapes, all two-dimensional, are circles primarily, with some squares and rectangles, and a few triangles. The shapes move rhythmically to the music: receding from view or moving across the screen. Red circles on a blue background; light blue squares; white rectangles. Then, a red background of many circles with a few in the foreground. Red gives way to blue then to white. Shapes reappear as Liszt's themes re-occur. Then, with a few staccato notes and images, it's over. (https://www.imdb.com)


Luis Buñuel – L’Âge d’Or (Das goldene Zeitalter)
60 min | 1930 | DVD (35mm) | bw | sound | OVfr (UTen) | FR
Luis Bunuel and Salvador Dali combined forces on this Surrealist masterpiece in 1930. Buñuel sagt, dies sei „der einzige Film meiner Karriere, den ich in einem Zustand von Euphorie, Enthusiasmus und Zerstörungsrausch drehte, in dem ich die Vertreter der ‚Ordnung’ angreifen und ihre ‚ewigen’ Prinzipien lächerlich machen wollte; mit diesem Film wollte ich absichtlich einen Skandal herbeiführen.“ Dies ist ihm gelungen. Bei der Uraufführung 1930 in Paris randalierte das Publikum und die französische Polizei beschlagnahmte alle Kopien, derer sie habhaft werden konnte. Das Werk verschwand für Jahrzehnte aus der Öffentlichkeit.

 

[ Abbildung oben: aus dem Film 'An Optical Poem' (1938) von Oskar Fischinger ]

 

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