Filmklasse

 

Montag | 23.06.2025 | 19:00 h

Zu Gast: Susann Maria Hempel - Besessenheitsmedien

Die Experimentalfilme von Susann Maria Hempel sind gezeichnet vom „Übrigen“: so z.B. einem Ort in der thüringischen Provinz, der durch Abwanderung, Abriss und Abwertung geprägt ist. Die dort beobachtete Destruktivität überträgt sie in das filmische Medium; Zerstörungsprozesse schreiben sich in das Material selbst ein. Die Künstlerin visualisiert aber nicht allein das Verschwinden einer Kleinstadt: In der dysfunktionalen Kulisse des Ortes wendet sie sich seinen Einwohner*innen zu, insbesondere den Außenseitern der Gesellschaft. In mitunter verstörenden Szenarien spürt Susann Maria Hempel traumatisierenden Erfahrungen und menschlichem Leid nach.

 

Filmprogramm (49 min)

DIE FLIEGEN (The Birds II) (7 min | 2011)

Wie ist die Welt so stille (5 min | 2012)

Der Große Gammel (8 min./ 2013)

Sieben Mal am Tag... (18 min | 2014)

Die Hüter des Unrats. Eine kurze Geschichte des Abfalls (11 min | 2022)

 

Susann Maria Hempel (*1983 in Greiz/DDR) studierte Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar. Für ihre Experimentalfilme erhielt sie zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, darunter den Deutschen Kurzfilmpreis 2014 (Kategorie Experimentalfilm) und den Grand Prix Labo auf dem Internationalen Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand. 2019 erhielt sie den HAPGrieshaber-Preis der Stiftung Kunstfonds; 2021/22 war sie Stipendiatin an der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo.



[ Abbildung oben: aus dem Film ‚Die Hüter des Unrats' (2022) von Susann Maria Hempel ]